Intersexuelles Reh – Genetiker haben das Erbgut eiens solchen Tieres entschlüsselt. Das Tier hatte vor mehr als zwei Jahren in einem Wald im Sauerland das Interesse eines Wissenschaftlers erregt.
Das Reh trug auf dem Kopf ein Geweih wie ein Bock, hatte aber am Hinterteil eine sogenannte „Schürze“, ein typisch weibliches Haarbüschel also.
Jörg Epplen, Humangenetiker an der Bochumer „Ruhr-Universität“, erforschte dann, dass sich, obwohl das Reh den weiblichen Chromosomensatz XX in sich trug, unter dem Haarbüschel statt einer Vagina ein verkürzter Penis sowie Hoden herausgebildet hatten.
Die Entschlüsselung des Genoms ergab dann, dass das Tier die dreifache Menge eines Gens in sich trug, das auch für die Herausbildung von Keimdrüsen zuständig ist. Dieses S0X9-Gen sorgt in der Regel bei Männern für die Herausbildung von Hoden, bei Frauen für die von Eierstöcken.
Foto: Sylvouille /CC-BY-SA 3.0 (via Wikipedia Commons)
Das Titelbild zeigt nicht das intersexuelle Reh