Grindr wird chinesisch. Das Größte Gaming-Unternehmen in China hat 60 Prozent der Anteile an Grindr übernommen. Die Dating-App Grindr hat einen neuen Mehrheitseigner: Das chinesische Unternehmen Kunlun Tech. Grindr wurde vor 7 Jahren gestartet als Dating-App für schwule und bisexuelle Männer weltweit. Mit Ausnahme in China.
Simkhau setzt auf Wachstum
Grindr war zum Start der App im Jahr 2009 ein Vorreiter bei mobilen Plattformen, die auf eine Umgebungssuche setzten. Mittlerweile ist dieser Markt mit einer Reihe Anbieter hart umkämpft. Simkhau betont, der Einstieg von Kunlun ist die erste Investition von außen. Das Wachstum des Unternehmens soll angeschoben werden und die App weiter verbessert werden. Grundsätzlich bleibe bei Grindr aber alles beim Alten, versicherte Simkhau.
Mit den neuen Mehrheitsgesellschaftern gelangt der Blick aber auch nach China. Homosexualität war hier lange ein Tabu. Lesben, Schwule, Bi und Transsexuelle werden auch weiterhin in China diskriminiert. Ob hier Grindr Pionierarbeit leisten kann, bleibt abzuwarten. Die chinesischen Behörden stehen auch immer wieder in Verdacht, in grossem Stil Datenspionage zu betreiben. Dies alleine kann viele Chinesen vor einer Nutzung der App abschrecken.