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25. Lesbisch Schwule Filmtage in Hamburg

© lsf-Hamburg

Eines der größten Filmfestivals für Homo- und Transsexuelle feiert in diesem Jahr sein 25. Jubiläum. Der Startschuss für die Schwul Lesbischen Filmtage fiel 1989 mit einem autonomen Seminar zum Thema „Homosexualität im Film“ an der Universität Hamburg. Inzwischen ist das Event nicht mehr aus dem Kulturkalender der Hansestadt wegzudenken. Erwartet werden wieder zahlreiche Besucher/-innen aus dem In- und Ausland. Im letzten Jahr zählten die Veranstalter mehr als 15.000 Gäste.

Das Jubiläumsprogramm der 25. Lesbisch Schwulen Filmtage

Vom 14. – 19- Oktober 2014 werden die 25. Lesbisch Schwulen Filmtage mit einem umfangreichen Programm, welches 150 Filme beinhaltet gefeiert. Darunter befinden sich 17 Deutschlandpremieren, acht Europapremieren und eine Weltpremiere. Die Eröffnung des Festivals findet auf Kampnagel in Hamburg-Winterhude mit einer glamourösen Gala und dem Eröffnungsfilm „Acting Out“ – ein Dokumentarfilm über die Lesbisch Schwulen Filmtage selbst, statt.

Drei Themenschwerpunkte werden in diesem Jahr gesetzt. Dazu zählt „Golden Years“, welches ältere Schwule, Lesben und Transgender in den Mittelpunkt rückt. Innerhalb dieses Bereiches wird unter anderem der Dokumentarfilm „Kate Bornstein Is A Queer & Pleasant Danger“ und der brandneue Spielfilm von Bruce LaBruce „Gerontophilia“ gezeigt.
Der Schwerpunkt „Access Denied“ behandelt mit Filmen wie „La Pásion de Verónica Videla“ aus Argentinien und „Xenia“ aus Griechenland Globale Krisen, Finanzcrashs und Perspektivlosigkeit, welche zunehmend zu Migration und Ausschlüssen führt und den Zutritt für bestimmte Gruppen zu elementaren Ressourcen der Gemeinschaft erschwert.
Die dritte Kategorie sind Werke der Reihe „Kronjuwelen“ und beinhaltet Filme aus den letzten 25 Jahren, welche es aus verschiedensten Gründen nie ins Filmtage-Programm geschafft haben. Mit dabei John Cameron Mitchells Musical-Film „Hedwig And The Angry Inch“, welches längst ein Klassiker ist und dennoch nie einen offiziellen Kinostart in Deutschland hatte.

Weitere Highlights

Spätestens seit den frühen 1990er sind Trans* Hauptdarsteller/-innen in Spielfilmen keine Seltenheit mehr. Trans*Cinema – 25 Jahre Gender Trouble im Spielfilm behandelt dieses Thema in einem Vortrag von Wibke Straube zusammen mit passenden Filmausschnitten. Es werden die politisch wichtigen wie auch problematischen Seiten dieser Filme vorgestellt und Trends in den Darstellungen von genderqueeren und trans* Figuren aufgezeigt.

Ein sexy, überraschendes, lustiges und anregendes Kurzfilmprogramm mit teils expliziten, lesbischen, schwulen und queeren Sexszenen, die alles andere als gängige Klischees von Pornografie bedienen bietet der Themenbereich „Best of PornFilmFestival Berlin“. In 16 Kurzfilmen aus sechs Ländern, die in den letzten Jahren beim PornFilmFestival Berlin liefen, offenbart sich die ganze Welt der Sexualität. Ob Safer Sex, Fetisch, Männer, welche lieber Lesben wären, vegetarischer Sex, schwule Handwerker-Fantasien oder einfach wilde Sexträume – hier hat alles seinen Platz und seine Berechtigung. Als besondere Überraschung laufen einige der Filme als Preview, eine Woche bevor sie zwischen dem 22. und 26. Oktober beim Festival in Berlin gezeigt werden. Seit vielen Jahren kooperiert das PornFilmFestival Berlin mit den Filmtagen in Hamburg.

Written by Maik Friedrich

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