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Lesben und Schwule in der Union werden offizielle Parteiorganisation der CDU

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Rund 25 Jahre gibt es sie schon, die Lesben und Schwulen in der Union (LSU). Mit dem 35. Parteitag der CDU Deutschlands, der am 9. und 10. September in Hannover stattfand, wurde die LSU nach einstimmigem Beschluss der Parteitagsdelegierten zur offiziellen Organisation der CDU erklärt.

LSU-Bundesvorsitzender Alexander Vogt: „Wir sind mehr als glücklich, dass die CDU endlich diesen doch wichtigen und überfälligen Schritt gegangen ist. Das war für uns, aber auch für die CDU selbst ein langer, vielleicht nicht immer einfacher Weg. Am Ende haben wir aber unser Ziel mit der Union gemeinsam erreicht. Die Unterstützung, die uns stets aus dem CDU-Bundesvorstand signalisiert wurde, hatte da sicher auch Ihren guten Anteil daran. Mit dem fast einstimmigen Abstimmungsergebnis hat es sich die CDU heute nochmal selbst bewiesen, dass sie eine moderne, vielfältige Volkspartei ist. In den letzten Jahren haben wir als LSU innerparteilich mit einem Slogan für die Anerkennung der LSU geworben, dem die CDU aus unserer Sicht heute mehr denn je gerecht geworden ist: Vollständig Volkspartei.“ 

Die LSU hat damit künftig auch ein Antrags- und Rederecht auf Parteitagen und ist mit ihrem Bundesvorsitzenden im CDU-Bundesvorstand sowie mit ihren Landesvorsitzenden in den CDU-Landesvorständen vertreten und kann somit direkteren Einfluss auf LSBTI-politische Entscheidungen der Partei nehmen.

Der Prozess der Anerkennung der LSU als offizielle Parteiorganisation wurde noch unter der früheren CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer eingeleitet. Weil dafür eine Änderung der Satzung der CDU notwendig war, in der die offiziellen innerparteilichen Vereinigungen und Organisationen angeführt sind, konnte dies nur durch einen Parteitagsbeschluss geändert werden.

Kramp-Karrenbauer hatte u. a. dafür eine Struktur- und Satzungskommission eingesetzt. Eigentlich wäre die Anerkennung der LSU auch schon früher umgesetzt worden, jedoch konnte in den letzten zweieinhalb Jahren pandemiebedingt kein Präsenzparteitag stattfinden. Beschlüsse von Anträgen, insbesondere solche die die Satzung ändern, mussten daher immer wieder verschoben werden. 

Mit Beschlussempfehlung des CDU-Bundesvorstands war es nun aber soweit. Am Freitagabend haben rund tausend Parteitagsdelegierte nahezu einstimmig für den innerparteilichen Status der LSU  und des RCDS (Ring Christlich-Demokratischer Studenten) als sog. Sonderorganisationen gestimmt. In der LSU engagieren sich bundesweit in vielen Landes- und Kreisverbänden CDU-Mitglieder, die sich innerhalb der Union für die Anliegen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans und intergeschlechtlichen Menschen (LSBTI) einsetzen.

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