Letzte Woche wurde im US-amerikanischen Bundesstaat Illinois die Homo-Ehe per Gesetz verabschiedet. Diese Woche noch soll es vom Gouverneur Pat Quinn unterzeichnet werden.
Zeitgleich jedoch tut sich etwas in der Kleinstadt Springfield. Hier gab die Diözese der Stadt in der letzten Woche bekannt, am kommenden Mittwoch eine Austreibung vorzunehmen. Die Austreibung bezieht sich auf die Sünden, die durch die gleichgeschlechtliche Ehe verursacht werden. Eingeladen sind alle Geistlichen, Religiösen und auch Laien, so verlautet die entsprechende Pressemitteilung. Zur Erklärung beruft sich der amtierende Bischof Thomas John Paprocki auf Worte des Papstes Franziskus zu seiner Amtszeit als Erzbischof in Buenos Aires im Jahr 2010. In jener Schrift wurde die Familie als Plan Gottes und nur in der Form Vater, Mutter, Kind definiert. Weiter sprach er vom Werk des Teufels, die Menschen und deren Verständnis der Ehe als solche zu verwirren.
Im Rückschluss betrachtet der Springfielder Katholik Paprocki die Homo-Ehe als verdammenswert. Weiterhin verurteilt er in seiner Pressemitteilung katholische Politiker, die mit ihren „Sünden“ erst den Weg zur Schaffung des Gesetzes bahnten und sogar nicht davor zurück schreckten, dem Papst das Wort im Munde zu verdrehen, um die eigenen Taten rechtfertigen zu können. So bittet der Bischof zum gemeinsamen Gebet zur Erlösung vor dem – diesem – Bösen.
Die Stadt Springfield hat nach der letzten Zählung 2010 etwa 116 000 Einwohner, davon ungefähr 28 % Katholiken. Bleibt zu hoffen, dass die Besucherzahlen für den Mittwoch nicht allzu hoch ausfallen.
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