Es ist noch kein Jahr her, da beschloss der Bundestag die „Ehe für alle“. Tausende Paare, besonders in Berlin und Frankfurt, stürmten ab dem 1. Oktober 2017 im Anschluss die Standesämter und gaben sich das Ja-Wort. Eingetragene Lebenspartnerschaften wurden in Ehen umgewandelt, frische Ehen wurden geschlossen, und der schönste Tag des Lebens wurde umso schöner, da neben dem privaten Glück auch das kollektive Glück, der Meilenstein in der Emanzipationsgeschichte der Homosexuellen gefeiert werden konnte!
Heute stießen wir auf eine Studie, die die Hochzeitsgewohnheiten der Deutschen untersucht. Erstmals liefert sie in der diesjährigen Befragung auch Ergebnisse zu gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und Hochzeiten. Vom Kennenlernen bis zu den Flitterwochen wird jeder Aspekt beleuchtet – wir haben hier die spannendsten Ergebnisse für Euch zusammengefasst:
Die meisten Paare lernen sich Online kennen
Für gleichgeschlechtliche Paare sind das Internet und Dating-Apps die wichtigsten Quellen für das Liebesglück. Ganze 36% der Befragten haben auf diesem Wege zueinander gefunden. Heteropaare lernen sich überwiegend über Freunde kennen, das Online-Dating belegt hier den zweiten Platz – jedoch gerade einmal mit 18%.
Die eigene Glaubensgemeinschaft spielt eine wichtige Rolle
Den Umfrageergebnissen zufolge wählen homosexuelle Paare zusätzlich zur standesamtlichen Trauung (94%) gerne weitere alternative Trauungsarten: 21% gehen die Vermählung im Kreise ihrer Glaubensgemeinschaft ein und 12% wählen die Trauung durch einen freien Redner.
Trendbewusst heiraten: der Vitage- und Boho-Stil sind besonders beliebt
21% der schwulen und lesbischen Ehepaare geben an, ihre Hochzeit im angesagten Vintage oder Boho Stil gestaltet zu haben. Damit ist diese Stilrichtung genauso beliebt wie die klassische Eleganz, die ebenfalls 21% wählten.
Fast 50% der befragten homosexuellen Paare gaben sich erst nach 7 bis 15 Jahren Beziehung das Ja-Wort
Knapp 9% warteten sogar länger als 15 Jahre.
Bei den Hetero-Paaren sind es gerade einmal 37,5%, die zwischen 7 und 15 Jahren warteten, und bei nur 5% waren es länger als 15 Jahre. Diese Unterschiede rühren sehr wahrscheinlich aber unter anderem daher, dass die Homo-Ehe bis vor nicht mal einem Jahr nicht möglich war und Paare deshalb gezwungenermaßen lange warten mussten.
Quelle: Kartenmacherei.de