in

Saturday Night Live: So queer wie noch nie

Saturday Night Live

Wer gerne amerikanische Late-Night-Shows sieht, kennt Klassiker wie Conan O’Brien und die Daily Show in- und auswendig. Die Shows dienten für viele deutsche Shows wie TV Total und die ZDF Heute Show als Vorbild. Eine weitere dieser legendären Sendungen ist Saturday Night Live. In dieser Show treten einige der bekanntesten Comedians und Schauspieler der USA auf und spielen Sketche und andere Comedy-Stücke, die teilweise Kultstatus erlangen. Die Show ist ein Muss für Comedy-Fans und so ziemlich jede gesellschaftliche Gruppe bekommt dort auch ihr Fett weg.

Vergangene Woche hatte Saturday Night Live einmal wieder prominente Gäste geladen und ein interessantes Abendprogramm vorbereitet. Mit Bowen Yang und Kid Cudi hatte die Show wieder weltbekannte Gäste, welche eine klasse Performance hinlegten. Nicht immer fällt die Show dabei so LGBTQ-positiv aus wie vergangene Woche – jedoch war die letzte Folge eine Hommage and die Queer-Community und umfasste Themen wie Bi-Sexualität und Cross-Dressing unter berühmten Persönlichkeiten.

So trat Bowen Yang ganz im RuPaul-Style geschminkt und mit einem fabelhaften Kostüm auf. Yang spielte in einem Sketch einen Eisberg, welcher für den Untergang der Titanic verantwortlich gemacht wird. Mit der Performance im Drag-Style konnte der Comedian sowohl beim Stammpublikum als auch in der Drag-Community gut punkten.

Auch Rapper Kid Cudi trat befreit von jeglichen Rapper-Macho Klischees mit einem Kleid auf und zeugte seinen Respekt für den verstorbenen Musiker Kurt Cobain, welcher sich seiner Zeit in einem ähnlichen Kleid fotografieren ließ. Cobain war ein Ally der LGBTQ-Community, was oft vernachlässigt wird, wenn der Nirvana-Sänger in der Öffentlichkeit genannt wird. Diese Aktivitäten der Grunge-Legende befanden sich lange Zeit im Verborgenen und man sprach in der Öffentlichkeit wenig darüber – vergleichbar mit verruchten Glücksspielanbietern, bei denen auch von verschiedenen Quellen immer wieder unterschiedliche Gerüchte verbreitet werden.

Es bleibt zu hoffen, dass sich auch die Late-Night-Shows in Deutschland weiterhin von ihren amerikanischen Vorbildern inspirieren lassen, denn das Thema LGBTQ wird in der deutschen Comedy-Landschaft immer noch zu selten behandelt oder zumeist nur belächelt. Es ist aber mit Sicherheit als positiv zu werten, wenn Rapper wie Kid Cudi und Comedians wie Bowen Yang sich nicht davor scheuen, Stilmittel aus der Community in ihre Auftritte einzubauen.

Somit hat auch Saturday Night Live seit langem wieder ein klares Statement zur Inklusion der LGBTQ-Mitglieder gesetzt und beweist, dass Witze nicht nur auf Kosten von Randgruppen gemacht werden können.

Written by Thamer Andreas

LGBT Athelten

Die drei berühmtesten LGBTQ-Athleten der Welt

Prince Charming 3

Das ist der neue Prince Charming