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Queerfeindliche Übergriffe am Rande des Christopher Street Day Hannover

people walking in front of a hotel
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Während des Christopher Street Day Hannover (CSD) kam es zu einem erschütternden Vorfall, bei dem ein trans* Mann und eine nicht-binäre Person Opfer eines grausamen queerfeindlichen Angriffs wurden. Sie wurden von Unbekannten beschimpft, angegriffen und beraubt. Zusätzlich kam es während des CSD zu weiteren bedauerlichen Vorfällen von queerfeindlicher Gewalt und sexuellen Übergriffen.

Als Antwort auf diese schockierenden Ereignisse wird am kommenden Sonntag, dem 4. Juni 2023, um 19 Uhr eine Kundgebung gegen Gewalt und Diskriminierung auf dem Ernst-August-Platz in Hannover abgehalten.

Corinna Weiler, Geschäftsführerin des Andersraum e.V., dem Veranstalter des CSD Hannover, äußerte sich dazu wie folgt: „Unsere Gedanken sind bei den betroffenen Personen. Mit der Kundgebung möchten wir ihnen zeigen, dass wir gemeinsam gegen jegliche Form von Diskriminierung kämpfen. Gewalt ist leider alltäglich für queere Menschen, und in den letzten Jahren haben wir eine besorgniserregende Zunahme der Verrohung beobachtet. Wir rufen die Hannoveraner Gesellschaft dazu auf, sich mit uns zu solidarisieren und für uns einzutreten.“

Leon Dietrich, Landeskoordinator für LSBTIQ-Ansprechpersonen bei der Polizei Niedersachsen, fügte hinzu: „Die Polizei Niedersachsen stellt sich entschieden gegen queerfeindliche Hasskriminalität und bietet den Betroffenen ihre Unterstützung an. Als Ansprechpersonen für die LSBTIQ-Community wollen wir das öffentliche Bewusstsein schärfen und ermutigen die Betroffenen, Vorfälle zu melden und zur Anzeige zu bringen.“

Die tragischen Vorfälle während des CSD Hannover sind ein erschütternder Beleg dafür, dass trotz der Fortschritte in der gesellschaftlichen Akzeptanz und Gleichberechtigung für queere Menschen immer noch eine dringende Notwendigkeit besteht, gegen Gewalt und Diskriminierung vorzugehen. Die Kundgebung am Sonntag ist eine Gelegenheit für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, ihre Solidarität zu zeigen und ein Zeichen gegen queerfeindliche Gewalt zu setzen.

Es ist wichtig, dass sowohl die Zivilgesellschaft als auch die Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeiten, um diese Art von Hasskriminalität zu bekämpfen und den Opfern Unterstützung zu bieten. Die Polizei Niedersachsen hat ihre Bereitschaft erklärt, mit den Betroffenen zu arbeiten und ihnen beizustehen. Dies ist ein wichtiger Schritt, um das Vertrauen der queeren Gemeinschaft in die Strafverfolgungsbehörden zu stärken und sicherzustellen, dass solche Vorfälle ernst genommen und angemessen behandelt werden.

Die Kundgebung am Ernst-August-Platz wird eine Gelegenheit sein, die Stimmen der Opfer zu hören, auf ihre Erfahrungen aufmerksam zu machen und ein starkes Signal gegen Gewalt und Diskriminierung zu senden. Es ist eine Gelegenheit für die Menschen in Hannover, sich gemeinsam gegen Intoleranz und Hass zu erheben und für eine inklusive und respektvolle Gesellschaft einzutreten.

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