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Empfehlung für den TV-Abend: Freier Fall

© Siegmund Wadsack / Edition Salzgeber

Das Erste zeigt heute Abend um 22:45 Uhr den Film „Freier Fall“ von Stephan Lacant. Der Streifen ist überaus sehenswert, deshalb hier eine kleine Inhaltsangabe:

Karriereaussichten bei der Bereitschaftspolizei, Nachwuchs unterwegs, die Doppelhaushälfte von den Eltern vorfinanziert: Marcs Leben ist gut eingerichtet. Doch dann lernt er bei einer Fortbildung den Kollegen Kay kennen. Der bringt ihm beim gemeinsamen Lauftraining ein neues Gefühl von Leichtigkeit bei – und wie es ist, Gefühle für einen Mann zu entwickeln. Hin- und hergerissen zwischen der ihm vertrauten Welt und dem Rausch der neuen Erfahrung gerät ihm sein Leben zusehends außer Kontrolle. Im freien Fall kann Marc es niemandem mehr recht machen. Am wenigsten sich selbst.

Karsten Dahlem und Stephan Lacant als Drehbuchautoren ist es gelungen, in einem eindringlichen und souveränen Erzählstil das Buch zu einem intensiven Liebesfilm zu entwickeln. In der filmischen Umsetzung greift Lacant indes mit Unterstützung der starken Bildgestaltung von Sten Mende vor allem auf Bilder und Blicke zurück. Hauptfigur Marc (Hanno Koffler, der für diese Rolle für den deutschen Filmpreis nominiert war) pendelt zwischen der testosterongeschwängerten Polizeiwelt und der homosexuellen Welt, zwischen kleinbürgerlicher Familienidylle und dem verführerischen Lover Kay.

Freier Fall ist eine Produktion der kurhaus production in Koproduktion mit dem SWR. Gefördert von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg.

Auszeichnungen: Preis als bester Film beim QFest in Philadelphia, Publikumspreis beim Louisville Festival, NDR Regiepreis beim Filmkunstfest Schwerin, Günter Rohrbach Preis für die beste Regie

Solltet ihr den Film verpassen so könnt ihr die Wiederholungen am 3. September um 2:10 Uhr in der ARD sehen bzw. am 18. September um 21:55 Uhr bei Einsfestival. Ab dem 2. September kann „Freier Fall“ auch über die ARD Mediathek angeschaut werden, allerdings immer erst ab dem frühen Abend.

Written by Maik Friedrich

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