Im Jahr 2007 gründete sich der Verein Gay Cops Austria. Dies sind Lesben, Schwule und Transgender, welche im Polizeidienst stehen und sich dafür engagieren, dass der Umgang mit dem Thema Homosexualität sowohl innerhalb der Polizei, als auch im täglichen Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern konfliktfreier wird.
Seit Juni diesen Jahres besuchen die Mitglieder der „Gay Cops“ nun Polizeischulen mit dem Ziel, Vorurteile abzubauen, gegen Mobbing vorzugehen und den Umgang mit Homo- und Transsexuellen zu normalisieren. Sie halten einen jeweils vierstündigen Unterricht mit Ethikvorträgen, unter Begleitung eines Psychologielehrers und beantworten die Fragen der angehenden Polizisten.
Häufige Fragen der Polizeischüler sind zum Beispiel: Wie gehe ich im Außendienst mit Homosexuellen um? Soll ich mich im Polizeidienst als Homosexuell outen? Was gegen Mobbing von Kollegen unternehmen? Diese Fragen können auch anonym an die Austria Gay Cops gestellt werden. Ebenso wird auch das Problem der häuslichen Gewalt, die auch bei homosexuellen Paaren vorkommt.
Vorerst ist dieser Unterricht bis Mai 2014 genehmigt. Grundsätzlich werden die Vorträge auch gut angenommen: von 25 Schülern pro Klasse sind 20 positiv eingestellt. Der Verein Austria Gay Cops hofft, mit dem Projekt die negative Haltung und die weiterhin bestehenden Vorurteile gegenüber Homosexuellen abzubauen.
Aktuell zählt der Verein 59 persönlich angemeldete und eine größere Anzahl mit „Nicknamen“ angemeldete Mitglieder.
Bild: © Fry1989 /CC-BY-SA 2.0 (via Wikimedia Commons)
Bild: © Fry1989 /CC-BY-SA 2.0 (via Wikimedia Commons).
