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Vietnam lockert Anti-Homo-Politik

In Vietnam ist die Homoehe unerwünscht. Doch genehmigen es nunmehr die Behörden, dass private Hochzeitsfeiern von gleichgeschlechtlichen Paaren auch öffentlich zelebriert werden können.
Selbstverständlich ist das nicht in dem sozialistischen Land, wo es bisher an der Tagesordnung war, dass die Polizei solche Feiern auflöste und die Veranstalter zu Geldstrafen nötigten. Ein einem Fall musste 2011 ein schwuler Mann gar für einige Tage ins Gefängnis. Homosexualität ist in weiten Teilen der Bevölkerung des Landes weitgehend verpönt, meistens wird das Thema einfach totgeschwiegen. Im gesamten Land gibt es nur eine Handvoll Bars, von denen bekannt ist, dass sie von Homosexuellen besucht werden. In dieser Gemengelage war es schon ein Erfolg für die LGBT-Bewegung Vietnams, dass es in den letzten beiden Jahren in der Hauptstadt Hanoi sogar zu CSD’s mit einigen hundert Lesben und Schwulen kam.

Foto: © St.Rosenzweig

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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