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USA: Protest gegen Michael Sam abgesagt

© Marcus Qwertyus /CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Der bekannte Footballspieler Michael Sam hat sich als schwul geoutet. Seine Karriere scheint nun zu Ende zu sein.

Protest gegen Michael Sam abgesagt

Viele in den USA hatten das nicht für möglich gehalten, doch trotz des Coming-outs von Footballplayer Michael Sam (24, Foto) hat dieser bei den „Dallas Cowboys“ einen neuen Job gefunden. Doch gibt es erhebliche Widerstände gegen Sam, ein anonymer Mitspieler ließ den Nachrichtensender CNN wissen, dass Michael Sams Karriere wohl beendet sei, bevor sie überhaupt losgehen konnte. Dass dies richtig sein könnte, zeigte sich auch daran, dass insbesondere in Facebook und via Twitter viele Fans der „Dallas Cowboys“ vor dem ersten Spiel mit Michael Sam zu einem Protest gegen ihn aufgerufen haben.

Homophobes Texas

Dieser Widerstand, mit dem die Fans klarmachen wollten, dass sie gegen ein festes Engagement von Michael Sam bei den „Dallas Cowboys“ sind, wurde allerdings inzwischen wieder abgesagt. Gleichwohl dürfte klar sein, warum es diesen Widerstand gegen einen schwulen Footballspieler gibt. Dallas liegt im US-Bundesstaat Texas, und das Land ist für homophobe Ausfälle bekannt, man könnte auch „berüchtigt“ schreiben. Für die herrschende Partei der Republikaner ist Homosexualität eine Krankheit, und Politikern, die das offen aussprechen, wird aus der Bevölkerung heraus kaum widersprochen. Im Gegenteil propagieren die Republikaner, dass es notwendig und möglich sei, diese „Krankheit“ zu heilen. Dies sagte vor zwei Monaten ein republikanischer Politiker bei CNN.

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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