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US-Pfadfinder erlauben künftig homosexuelle Mitglieder

Nach jahrzehntelanger Diskriminierung von Homosexuellen in ihren eigenen Reihen ist es ab 1. Juni 2013 erlaubt, ein schwuler Scout zu sein. Schwule Pfadfinderleiter darf es aber weiterhin nicht geben. Wer sich zu seiner Homosexualität bekennt, wird demnach auch nicht mehr ausgeschlossen.

Alles dies haben gestern nach langem Ringen 1.400 Pfadfinderleiter aus dem ganzen Land im texanischen Grapeville beschlossen. Die „Boy Scouts of America“ ist mit 2,7 Millionen Mitgliedern der grösste Jugendverband in den Vereinigten Staaten von America, leidet allerdings seit Jahren unter einem stetigen Mitgliederschwund.

Der Grund für die Diskriminierung von Homosexuellen bei den US-Scouts liegt auch darin, dass die amerikanischen Pfadfinder enge Verbindungen zu erzkonservativen Politiker_innen und Religionsgemeinschaften haben, die immer wieder durch homophobe Äusserungen auffallen.

Umso erstaunlicher ist es, dass die Mormonen, die Homosexualität als „schlimme Verirrung“ und/oder wahlweise Schwule als „krank“ bezeichnen, die Entscheidung von Grapeville begrüsst haben.

Link: Boy Scouts of America
Bildquelle: flickr.com CC slgckgc

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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