Der Wahlkampf startet langsam, Ideen werden präsentiert. Ob sie nun zum Wahlkampf gehören oder nicht. Sachsens Linke hält es für notwendig und angebracht, Grundschülern des Landes zu erklären, wie das sexuelle Leben von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Intersexuellen abläuft.
Der Gesetzesentwurf stammt von der bildungspolitischen Sprecherin der Linken, Cornelia Falken, welche meint, die bisherige Vermittlung des Rollenbildes von Mann und Frau sei rückschrittlich. Die Erfolgschancen, dass dieses Vorhaben umgesetzt wird, sind begrenzt.
Ebenso scheitereten die Linken vor Jahren mit ihrer Forderung, ein „Sächsisches Kompetenzzentrum für Gender Mainstreaming“ zu errichten. Die Gleichstellungspolitik sei bereits zum „Leitprinzip“ geworden, lautete damals der Grund der regierenden Parteien CDU und FDP. Sogar die Behörden seien schon gemäß der Gender-Ideologie umstrukturiert worden, sagte damals Ines Saborowski-Richter, frauenpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion.
Doch die Idee vom „Schulfach Schwul“ ist keineswegs neu. Schon 2012 wurde es in Berlin heiß diskutiert. „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz Sexueller Vielfalt“ lautete das Motto der Bildungsinitiative „QUEERFORMAT“. In Grundschulen und Kindergärten in Berlin sollte ein Bücher- und Spielekoffer Erstklässlern die Vielfalt des Sexuallebens näherbringen.
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