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Thüringen ist der Koalition gegen Diskriminierung beigetreten

Die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht und die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Christine Lüders werden heute eine Absichterklärung „Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft“ unterzeichnen. Thüringen tritt damit der Koalition gegen Diskriminierung bei. Dazu erklärt Conrad Gliem, Vorstand des Lesben- und Schwulenverbandes Thüringen: „Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Thüringen begrüßt die Unterzeichnung der Absichtserklärung „Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft“ durch Ministerpräsidentin Lieberknecht. Sie bekräftigt damit das Diskriminierungsverbot in der Landesverfassung und den Willen, auch gegen die Benachteiligung aufgrund der sexuellen Identität einzutreten. Thüringen ist damit das erste CDU-geführte Bundesland in der Koalition gegen Diskriminierung. Nun werden konkrete Maßnahmen erwartet. Das Land Berlin hatte bereits 2011 als erstes Bundesland die Erklärung unterzeichnet. Weitere Unterzeichner sind Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Brandenburg und Rheinland-Pfalz.

Lesben und Schwulen wird im Alltag oft mit Unwissen, Vorurteilen und mit Anfeindungen begegnet. Mit einer Öffentlichkeitskampagne könnte Thüringen zur Auseinandersetzung mit Lesben- und Schwulenfeindlichkeit anregen. Um alle Vorhaben der Absichtserklärung umzusetzen, fordert der LSVD nun auch einen landesweiten gesamtgesellschaftlichen Aktionsplan für Vielfalt. Der Runde Tisch zum Thema sexuelle Vielfalt mit Vertreterinnen und Vertretern aus Regierung und Community könnte zusammen einen umfassenden Maßnahmenkatalog entwickeln. Das erste Treffen im vergangenen Jahr war ein guter Beginn. Nun muss bald ein zweites Treffen stattfinden, das ursprünglich bereits für März 2013 angesetzt war. Der LSVD drängt darauf, dieses unverzüglich einzuberufen.

Als Mitglied der Offensive für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft hat Thüringen heute auch versprochen, den von Diskriminierung betroffenen Menschen die bestmögliche Beratung anzubieten. Die Ernennung von Michael Panse zum zentralen Ansprechpartner für Diskriminierung muss durch weiteres qualifiziertes Personal in den Kommunen und durch eine entsprechende finanzielle Förderung ergänzt werden.

Bildquelle: ADS

Written by Marco Steinert

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