in

„Subterranean Deception – A Digital Dread“: Ein queeres Sci-Fi-Horrorerlebnis auf der Bühne

In der heutigen Zeit, in der digitale Technologien die Art und Weise, wie wir Geschichten erzählen und erleben, revolutionieren, bringt das Queere Theater Kollektiv eine völlig neue Form des Theaters auf die Bühne. Mit ihrer neuesten Produktion, „Subterranean Deception – A Digital Dread“, wird das Publikum auf eine intensive Reise in die Tiefen eines fremden Planeten mitgenommen – eine Reise, die nicht nur die Sinne, sondern auch die Wahrnehmung von Realität und Identität herausfordert.

Eine innovative Verschmelzung von queerem Theater und digitaler Kunst

Die Performance ist eine mutige Verschmelzung von klassischem Schauspiel und moderner digitaler Kunst. Inspiriert von Caitlin Starlings Roman „The Luminous Dead“, taucht die Inszenierung tief in die Psyche und die Ängste ihrer Protagonist*innen ein. Zwei queere Charaktere finden sich auf einer gefährlichen Höhlenexpedition wieder, und während die klaustrophobische Umgebung der Höhle die physischen Grenzen austestet, sind es die psychischen Spannungen und emotionalen Konflikte zwischen den Figuren, die die wahre Bedrohung darstellen.

Ein besonderes Highlight der Produktion ist der Einsatz von bekannter VR-Technologien, die durch geschickte Entfremdung, die Bewegungen der Darsteller*innen in Echtzeit mit einer digitalen Projektion synchronisiert. Dies schafft eine immersive und atmosphärische Raumerfahrung, die das Publikum in eine völlig neue Welt eintauchen lässt.

Doch es geht um mehr als nur technische Raffinesse. „Subterranean Deception – A Digital Dread“ ist eine tiefgründige Erkundung von Themen wie queere Identität, Überleben und die Natur der menschlichen Existenz. Die queere Perspektive der Inszenierung bietet einen frischen, wichtigen Blickwinkel auf diese zeitlosen Themen und zeigt einmal mehr, wie wichtig Diversität in der Kunst ist. 

Sichtbarkeit künstlerisch-ästhetischer Queerness

Das Queere Theater Kollektiv besteht aus verschiedenen queeren Akteur*innen der Darstellenden Künste. Neben Performancekünstler*innen, Schauspieler*innen und Digital Artists, besteht das Kollektiv aus Laienschauspieler*innen, die sich dem LSBPATINQ* Spektrum zugehörig fühlen.
Das Kollektiv setzt sich für die Repräsentation und Förderung queerer Nachwuchskünstler*innen ein und steht für mehr Sichtbarkeit queerer, trans* und nicht-binärer Lebensentwürfe und queerfeministischer Inhalte auf der Bühne. Es bietet den Künstler*innen einen Safe Space, in dem sie sich gegenseitig supporten und künstlerisch bereichern können und gemeinsam Projekte entwickeln. Dabei lässt sich das Kollektiv von der Vielfalt queeren Lebens inspirieren, um künstlerisch-ästhetische Szenarien zu entwerfen.
Mit dieser neuen Produktion setzt das Kollektiv nicht nur ein starkes Zeichen für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz queerer Lebensrealitäten, sondern auch für eine positive Darstellung queerer Charaktere im Horror-Genre.

Gut zu wissen:

Die Performance enthält Elemente von psychologischem und visuellem Horror, die spezifische Phobien wie Trypophobie und Apeirophobie ansprechen könnte. Anstatt auf plötzliche Schockmomente (Jump Scares) zu setzen, entfaltet sich der Horror langsam und intensiv durch die visuelle Umgebung und die komplexen emotionalen Interaktionen zwischen den Charakteren. Die Performance bietet eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Kontrollverlust, Identität und Überleben, eingebettet in eine futuristische Sci-Fi-Realität.
Während der Performance wird zu jeder Zeit sichergestellt, dass die Zuschauer*innen die Performance verlassen können. Das Publikum wird nicht in das Geschehen auf der Bühne einbezogen und es kommen keine Flashing Lights zum Einsatz.

Die Performance wird in einfacher englischer Sprache (Plain Language) aufgeführt. Diese Entscheidung, macht die Performance für ein breites Publikum zugänglich und betont die universelle Natur ihrer Themen. Sie strebt jedoch nicht an, dass jede*r alles vollständig versteht, sondern schafft eine besondere atmosphärische Erfahrung, die durch ihre intermediale Form auf vielfältigen Ebenen wirkt. Deshalb verzichtet die Performance überwiegend auf eine Übersetzung.

Erlebt mit „Subterranean Deception – A Digital Dread“ eine Performance, die neue Dimensionen in der Bühnenkunst und dem immersiven Raumdesign öffnet, indem sie euch in eine atmosphärisch dichte und visuell beeindruckende Welt eintauchen lässt.

Die Premiere ist am 25. Oktober 2024, gefolgt von einer weiteren Aufführung am 26. Oktober, jeweils um 20 Uhr im Theater Fletch Bizzel, Dortmund. Tickets sind ab sofort erhältlich unter queerestheater.de (http://www.queerestheater.de) und fletch-bizzel.de

Legendärer Song von Bronski Beat kehrt zurück: Neuer Remix setzt Zeichen für die LGBT-Community

QueerFilmFest Rostock 2024: Vielfalt auf der Leinwand und darüber hinaus