CDU/CSU und die Katholische Kirche wiederholen es allzu gerne gebetsmühlenartig: Ein Kind braucht Vater und Mutter, wenn es sich gut entwickeln soll. Jetzt zeigt eine Studie: Das ist Unsinn!
Eine Studie der University of Massachusetts, die in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins „Child Development“ näher vorgestellt wird, zeigt im Ergebnis das glatte Gegenteil: Egal, ob ein Kind bei Schwulen, Lesben oder Transsexuellen aufwächst – die sexuelle Orientierung der Adoptiveltern ist für das Wohl des Kindes nicht entscheidend. Entscheidend sei vielmehr, dass beide Elternteile in der Erfüllung ihrer Aufgaben harmonisieren. 104 Paare und deren adoptierte Kinder wurden befragt und beobachtet, wobei 25 Paare lesbisch waren, 29 schwul und 50 heterosexuell.
Die Psychologen stellten zwar fest, dass die homosexuellen Paare sich die Aufgaben der Kinderbetreuung wie Füttern, Anziehen und Spielen eher gleichmässig aufteilen würden, während Männer und Frauen sich jeweils eher auf bestimmte Aufgaben spezialisieren würden. Gleichwohl ist es den Kindern aber ganz offensichtlich egal gewesen, wie die Rollen verteilt wurden. Nicht egal war es den Kindern, wie die Aufgaben von den beiden Elternteilen gemeistert wurden: „Diejenigen Eltern, die mit dem Arrangement zufrieden waren, hatten auch die Kinder mit den geringsten Verhaltensproblemen“, so Rachel Farr, eine der Psychologen. Daraus folgt für sie und ihre Kollegen, dass es das Wichtigste sei, wie harmonisch die Eltern miteinander umgehen. Dass diesbezüglich die sexuelle Orientierung eine Rolle bei der Entwicklung des Kindes spielt, konnte nicht festgestellt werden.
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