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Steven Kaul Interview: „Das Blut schmeckt echt gut!“

Steven Kaul
© RTL II

Steven Kaul ist einer Menge schwuler Jungs noch aus dem letzten Jahr ein Begriff. Er war Teilnehmer der RTL-Kumpelshow „Mamma Mia“. Was hat sich ein Jahr nach Ausstrahlung der Sendung bei ihm getan? Wir trafen ihn am Flughafen auf dem Weg nach Mallorca.

Jetzt ist es knapp ein Jahr her, dass du das letzte Mal zu queerpride.de Kontakt hattest. Was hat sich in letzter Zeit bei dir getan?

Steven Kaul: Ich habe mich natürlich im Bereich TV weiterorientiert, habe ordentlich E-Mails gesendet, telefoniert und kontaktiert und hab dadurch auch Einiges erreicht. Ich kann mit Stolz sagen, dass nach dieser Sendung („Mamma Mia“, die Red.) noch lange nicht Schluss ist.

Also hast du „Blut geleckt“ und findest Gefallen an der vielfältigen Präsenz, die unsere Medienwelt bietet? Können dich deine Fans also bald wieder im Fernsehen verfolgen?

Steven Kaul: Allerdings, das Blut schmeckt echt gut und ich habe in Facebook eine unglaublich gute Community, die mir echt viel Unterstützung in Form von Lob und Mitgefühl gibt. Wenn es mir schlecht geht, fühlen die Leute mit mir und fragen direkt nach. Wenn ich Bilder poste, wird immer fleißig geliket. Das finde ich echt supertoll und ich bedanke mich auch immer. Denn letzten Endes sind es die Fans, die einem Mut geben, weiter zu machen.

Ich habe dieses Jahr noch zwei Formate, die bald in Produktion gehen. Und nächstes Jahr habe ich auch einiges vor. 2015 wird super!

Kannst du uns da schon etwas Konkretes verraten? Zieht es dich wie Lukas auch in die schauspielerische Ecke?

Steven Kaul


© RTL II

Steven Kaul: Ich finde es super, dass Lukas diesen Weg gegangen ist – passt echt gut zu ihm. Mich sehe ich allerdings eher in der Rolle als Entertainer. Ich weiß, dass mein freches Mundwerk und die direkte Art den Leuten da draußen gefällt und dies werde ich auch beibehalten. Zu sehen bin ich in ein paar Tagen, am 5. August, in einer RTL-II-Reihe, „Teenager-Stories“. Über die weiteren kommenden Produktionen darf ich derzeit leider noch nichts sagen. Aber natürlich wird fleißig gepostet, sobald ich etwas sagen darf.

Viele verbinden mit dir das Etikett „Mr. Gut Bestückt“. Was liegt da näher als Anfragen von entsprechenden schwulen Produktionen. Gab es da was?

Steven Kaul: Nach meinem legendären Spruch aus „Mama Mia – Wer heiratet meinen Sohn“ (gut bestückt) kamen auch zwei deutsche Pornoproduktionen und schrieben mich an und sagten, wenn deine Aussage stimmt, könnten wir mit deinem „Gut Bestückt“ viel Geld verdienen. Ich sagte dazu nur: Sorry, aber wenn ich in der Hinsicht etwas starte, wird es für mich schwieriger, an TV-Jobs zu kommen. Die „TV-Karriere“ ist mir wichtiger als ein Porno, der mir einmal Geld einspielt.r

Es kann ja aber auch umgekehrt sein. Es gibt ja einige Beispiele, die erst eine Porno-Karriere hatten und dann ins TV vorpreschen.

Steven Kaul: Ja stimmt, aber viele Agenturen wollen halt wissen, ob du vorher im Pornogeschehen tätig warst. Da will ich ungern ‚Ja’ sagen.

Wenn du privat unterwegs bist und dir jemand einen blöden Spruch reinknallt, was antwortest du? Oder ignorierst du das lieber?

10526162_766135960116134_7213080070962206225_nSteven Kaul: Natürlich fragen mich die Leute nicht nur bei Facebook, sondern auch auf der Straße: War das nur gespielt? Musstest du das sagen? Ich sage dann: Nein, das, was ich gesagt habe, kam von mir aus. Und dann gibt’s auch noch die Art von Leuten, die dann fragen: Wie groß ist denn dein „Gut Bestückt“? Ich sage dann immer nur, groß genug, um dir weh zu tun, hahahahahaha.

Ist dir trotz eines blöden Spruches schon ein potentieller Traumprinz in den letzten Monaten vor die Flinte geraten?

Steven Kaul: Ja, aber Liebe scheint nicht mein Thema zu sein. Ich bekomme zwar jeden Tag jede Menge Post über Facebook, aber ich halte nicht viel von Internetliebe. Bei mir muss es bääääng machen und zwar live.

Wo können die Jungs dich denn demnächst live sehen? Steht ein CSD irgendwo an? Oder eine Party irgendwo?

Steven Kaul: Ich bin ab 1. August drei Wochen in Barcelona, u.a. wegen Urlaub und dem Circuit Festival, ein bisschen Kultur natürlich. Und im Oktober fliege ich für ein Fotoshooting nach Singapur. Es stehen im Herbst auch einige Liveauftritte auf diversen Veranstaltungen an. Wann und wo das stattfinden wird, werde ich natürlich auf meiner Facebook-Fanpage veröffentlichen.

Danke dir, Steven, für das kurze Gespräch und dir einen guten Flug.

Written by Marco Steinert

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