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Senegal: Fünf Lesben angeklagt

Im Senegal sind fünf Frauen wegen eines massiven Verstosses gegen das Homosexuellen-Gesetz angeklagt worden. Dort ist Homosexualität verboten.
Homosexuelle Handlungen können in dem Land mit Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet werden. Die Hintergründe in diesem Fall: Die Frauen hatten sich an einer Geburtstagsfeier in einer Pianobar in der Hauptstadt Dakar befunden, als Polizisten den Laden, der bei Homosexuellen angesagt sein soll, stürmten und die Frauen mitnahmen. Die Präsidentin der senegalesischen Lesbenlobby „Woman’s Smile“, Ndeye Kebe, kritisierte, die Frauen würden trotz intensiver Suche keinen Anwalt finden, der sie verteidigen mag. Dass Homosexualität im Senegal verboten und in der Bevölkerung alles in allem unerwünscht ist, machte Präsident Macky Sall vor einigen Wochen während einer Pressekonferenz mit US-Präsident Barack Obama klar. Sein Land sei noch nicht bereit, homosexuelle Handlungen zu entkriminalisieren, schleuderte er Obama entgegen, der während derselben Veranstaltung im Gegenteil gefordert hatte, die Situation der Homosexuellen in Afrika zu verbessern (queerpride.de berichtete).

Bild: © Andriyko_UA /CC-BY-SA (via Wikimedia Commons)

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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