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Russland: Hatz gegen Homosexuelle geht unvermindert weiter

© Avjoska /CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Es sind schon etliche Urteile gefällt worden gegen Menschen, die gegen das „Anti-Propaganda-Gesetz“ verstossen haben, das in Russland seit Sommer 2013 gilt. Und es geht immer weiter.
Eine Woche vor dem Beginn der Winterolympiade in Sotschi wurde nun ein Journalist verurteilt, und dies nur deshalb, weil er seinen Job gemacht hat. Alexander Suturin vom Wochenmagazin „Molodoi Dalnevostochnik“ hatte einen schwulen Mann interviewt, der Homosexualität im Verlaufe des dann auch abgedruckten Gesprächs als „normal“ bezeichnet hatte. Daraufhin wurde Suturin von einem Gericht im ostrussischen Khabarovsk zu einer Geldstrafe von umgerechnet 1.050 Euro verurteilt. Auch der schwule Interviewpartner wurde bestraft, dem Lehrer Alexander Yermoshin wurde gekündigt. Gegen diese Entscheidung hat Yermoshin inzwischen Berufung eingelegt.

Foto:© Avjoska /CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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