Ausgerechnet der Menschenrechtsbeauftragte der russischen Regierung, Wladimir Lukin, verteidigt die Anti-Homo-Politik seines Landes.
Lukin, der auch Chef der Paralympics ist, betonte jetzt in einem Tagesspiegel-Interview: „Probleme mit sexuellen Minderheiten gibt es bei den Spielen in Sotschi nicht, noch wird es sie geben. (…) Das Verbot von Gay-Propaganda bezieht sich ausschließlich auf den Schutz Minderjähriger. Und das widerspricht doch weder den europäischen Werten noch dem in Europa geltenden Recht.“ Übersetzt heißt das: Lukin setzt Homosexualität mit Pädophilie gleich, was in der russischen Bevölkerung populär ist, im Westen allerdings als Ausdruck von Homophobie wahrgenommen wird. Klartext sprach jetzt der dreifache Rodel-Olympia-Sieger Georg Hackl, der sich mit Blick auf die olympischen Winterspiele in Sotschi 2014 über „menschenverachtende Bedingungen“ beschwerte. Schon jetzt würden Soldaten mit Gummiknüppeln auf Lesben und Schwule warten.
Bild: © A.Savin /CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)