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Moskauer Vertreter der LGBT-Community in Berlin

© Andrey /CC-BY-SA 2.0 (via Flickr Commons)

Die Partnerstädte Moskau und Berlin liegen bei den Themen Akzeptanz und Rechte Homo- sowie Transsexueller sehr weit auseinander. In Russland wird seit nunmehr zwei Jahren die Arbeit von homosexuellen Organisationen immer stärker durch Gesetze aber auch durch wachsende gesellschaftliche Ablehnung behindert. In Deutschland hingegen gibt es eine in Europa einmalige Szene-Infrastruktur, welche zum Großteil auch öffentlich gefördert wird.

Raduga-Brücke

Um die LGBT-Communitys der Städtepartner Moskau und Berlin stärker zu vernetzen und sich gegenseitig zu unterstützen, gibt es das Projekt Raduga-Brücke. Dadurch wird der Fach- und Kulturaustausch zwischen den beiden Städten gefördert. Raduga ist das russische Wort für Regenbogen.

Bereits im Juni fand das Kulturfestival „Moskau unterm Regenbogen“ mit schwulen und lesbischen Künstlern aus Russland in Berlin statt. Nun folgt der erste offizielle Delegationsbesuch aus der queeren Community der Partnerstadt Moskau. Ermöglicht wird dieser durch einen Zuschuss des Auswärtigen Amtes. Erwartet werden, vom 2. bis zum 8 November, 16 Gäste aus der russischen Hauptstadt. Sie stehen für ein breites Spektrum von Community-Arbeit: psychosoziale Dienste, Sport, Kultur, Bürgerrechtsarbeit, Aids-Selbsthilfegruppen und Medien. Gemeinsam möchte man überlegen, wie die Arbeit der Partnerorganisationen aus der russischen Hauptstadt unterstützt werden können und gemeinsame Projekte ins Leben gerufen werden. Es ist auch geplant, dass zukünftig Berliner zu Veranstaltungen nach Moskau reisen.

Für die 16 Besuche ist ein breites Programm unter anderen auch mit öffentlichen Veranstaltungen geplant.

Die Veranstaltungen

Vernissage und Buchvorstellung zum Fotoband „The Boys of St. Petersburg“, am Montag, dem 3. November – ab 19.00 Uhr, Schwules Museum, Lützowstr. 73, 10785 Berlin
in Kooperation mit dem Bruno-Gmünder Verlag

Der Fotograf Michael Andrew kommt ins Schwule Museum, um seinen neuen Bildband „The Boys of St. Petersburg”, vorzustellen und zu signieren. Es wird eine Auswahl seiner einfühlsamen und kunstvollen Portraits im Café des Schwulen Museums gezeigt.

Öffentlicher Empfang der Moskauer Delegation, am Mittwoch, dem 5. November – ab 19.30 Uhr, im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, Bürgersaal

Podiumsgespräch unter Leitung von Manuela Kay (Verlegerin) mit AktivistInnen aus Moskau und Berlin und dem Politiker Volker Beck (MdB). Musik mit Ludmila Krupskaja und ihrer russisch-ukrainischen Band. Sowie Filmpremiere des russ. untertitelten Musik-Kurzfilms „Der Tag wird kommen“
Der Eintritt ist frei.

Projektschmiede mit Berliner Organisationen, am Donnerstag, dem 6. November – 9.30 – 13.00 Uhr, in der Berliner Aidshilfe, Kurfürstenstr. 130, 10785 Berlin

Es werden konkrete Kooperationen für 2015 und 2016 besprochen und deren Planungen gestartet (z.B. Treffen zur Bürgerrechtsarbeit in Moskau und Berlin, Ausstellungen, Sportturniere, Kulturbegegnung usw.)

Die Projektschmiede ist für jeden offen, der sich mit Ideen einbringen möchte. Es sind verschiedene, parallel tagende Arbeitsgruppen geplant. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten.

Written by Maik Friedrich

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