Warum gibt es eigentlich keinen queeren Dr. Sommer auf YouTube? Diese Frage stellte sich das Medienprojekt queerblick und sucht nun für sein neues Videoberatungsprojekt „queerblick-SOS“ sechs junge Schwule, Lesben, Bisexuelle und Trans*-Personen. Diese sollen dann auf dem für jeden zugänglichen YouTube-Kanal youtube.de/queerblickTV Hilfe und Ratschläge zu Themen wie Coming-Out, Liebe und Sexualität geben. Zugegeben ganz neu ist die Idee nicht, denn das anyway4u-Team aus Köln und das Projekt in&out aus Berlin praktizieren ein ähnliches Format bereits seit einigen Jahren erfolgreich. Doch YouTube als Plattform, das ist neu. Bisher findet die Beratung nur eins zu eins – meist per E-Mail – statt. „Wir wollen die vielen guten Tipps und Ratschläge, die in solchen Beratungsprojekten gegeben werden, für alle zugänglich machen“, so Falk Steinborn, der sich das Projekt ausgedacht hat und leitet. „Denn die Fragen und Problemlagen, die queere Jugendliche haben, sind oft ähnlich. Da kann eine einzige Antwort vielen Teenagern helfen – so wie bei Dr. Sommer eben auch.“
Die zukünftigen Helfer erwartet ein kostenloses Workshopprogramm in Köln. Dort stehen zunächst Teamtraining, Videoproduktion, Präsentation vor der Kamera und selbstverständlich Beratungstraining auf der Tagesordnung. Anschließend sollen über eine Phase von 6 Monaten eigene Videos gedreht werden. Wenn ihr zwischen 16 und 25 Jahre alt seid, dann könnt ihr euch unter: https://www.queerblick.tv/?p=445 bewerben.
„Wir freuen uns auf viele unterschiedliche Typen, egal ob mit Kameraerfahrung oder nicht, egal ob schon einmal Jugendliche beraten oder nicht“, sagt Falk Steinborn. Vor der Kamera zählt Vielfalt.
Das Medienprojekt queerblick verzeichnet auf seinem YouTube-Kanal derzeit 25.000 Abonnenten und ist damit der größte deutschsprachige Channel für queere Themen.
Gefördert wird das Projekt queerblick-SOS von der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld.