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„Fantastische Queerwesen und wie sie sich finden“ – Buchvorstellung auf der „Queer Slam Berlin – 2. Date“

Weil es beim ersten Mal schon so erfolgreich war, folgt nun der 2. Streich. Am Dienstag, den 23.07.2019 findet die Queer Slam Berlin #2 im SO36 in der Oranienstraße 190 in 10999 Berlin statt.
Los geht es um 20 Uhr, der Einlass ist ab 19 Uhr.

Mit Profis, Halbprofis und allen, die etwas zu sagen haben.
Der Großteil der Startplätze geht an geladene und gestandene Poetry Slammer/innen, die sich dadurch auszeichnen, lesbisch, schwul, bi, trans, … also einfach queer zu sein. Wer sich unterm Regenbogen wohlfühlt, ist hier richtig.

Als Special Guest außerhalb des Wettbewerbs ist diesmal Schauspieler und Stand-up Comedian der queeren Szene – Nico Stank mit dabei. Die Moderation übernimmt Christian Ritter. Im Line-up stehen:
Sven Hensel aus Bochum, DER Cover-Boy der deutschsprachigen Slamszene, wenn es dort bunt zugehen soll
Tom Mars, legendärer Berliner Lesebühnenautor
Weitere spannende Teilnehmer/innen sind Jonin Herzig (Bern, CH), Rahel Vera (Berlin) und Tony Andrews (Berlin). Wie immer beim Poetry Slam, entscheidet das Publikum über Qualität, Sieg und Niederlage.

In diesem bunten Rahmen erfolgt auch die Buchvorstellung der ersten deutschsprachigen Queer-Slam-Anthologie: „Fantastische Queerwesen und wie sie sich finden“. Die jungen Wortkünstler Stef und Sven Hensel gewähren in dieser Sammlung zusammen mit 36 queeren Bühnenautor/innen, darunter auch Texte von Christian Ritter, einen literarischen Rundflug durch das LGBT Universum und die Lebensrealitäten queer lebender Menschen.

Leseprobe: Liebe, hab ich immer gedacht, Liebe ist wie ein Vogel. Wenn du lang genug wartest, kommt sie immer zu dir zurück …
Inzwischen hab ich gelernt, dass das ein bisschen anders läuft in der Realität. Liebe ist mehr wie eine Katze. Manchmal siehst du sie tagelang nicht, und dann liegt plötzlich eine tote Maus vor deinem Bett. Und manchmal tut Liebe halt weh, wenn sie dir eigentlich Zuneigung schenken möchte, dir aber dabei mit ihren Krallen den Oberschenkel auf­schlitzt.


Liebe ist wie eine Katze, sie läuft dir manchmal zu. Wenn du am allerwenigsten damit rech­nest. Und nie sieht sie genauso aus, wie du sie dir vorgestellt hast.
Liebe, hab ich immer gedacht, Liebe ist einen halben Kopf größer als ich. Liebe spielt mindestens ein Instrument, am liebsten Klavier. Liebe hat diese Surferboyfrisur und einen guten Bräunungston, ein bisschen wie ein guter Weihnachtsbraten. Liebe ist Nichtraucher und nur Gelegenheitstrinker.

Liebe kann sehr gut skaten. Liebe, hab ich immer gedacht, klar, Liebe ist ein Junge.
Und dann kam Liebe. Mit großen Schritten, stark und selbstbewusst – in Ballerinas. Liebe war kleiner als ich. Liebe war der unmusikalischste Mensch, den ich mir vorstellen konnte, und ihre gesamte Playlist bestand nur aus Charts! Liebe trug meist einen Pferdeschwanz, und sie brauchte zum Lesen eine Brille.

Liebe hielt nichts von Weihnachtsbraten, denn sie war Veganerin. Aber Zigaretten sind ja vegan, also rauchte Liebe wie ein Schornstein. Liebe war sehr sportlich, sie fuhr fast überall mit dem Fahrrad hin. Liebe war ein Mädchen.
Aus Kim Catrin: »Liebe ist wie eine Katze«

Written by Jessika

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