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Papst Franziskus äußert sich erneut über Homosexuelle

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Bild: © Casa Rosada/CC-BY-SA-2.0 (via wikimedia commons)

Papst Franziskus hat sich in einem Interview mit der italienischen Jesuiten-Zeitschrift „La Cività Cattolica“ erneut zu brenzligen Fragen geäußert, unter anderem zur Rolle der Frau, Abtreibung und Homosexualität. Einmal mehr wird deutlich: Der Papst will seine Kirche aufrütteln.
Zwar kippt der Pontifex keine Dogmen, doch wird er nicht müde, Themen anzusprechen, die von seinen Vorgängern totgeschwiegen oder totgepredigt worden sind. Über Homosexuelle sagt er in dem aktuellen Interview: „In Buenos Aires habe ich Briefe von homosexuellen Personen erhalten, die ´soziale Wunden` sind, denn sie fühlten sich immer von der Kirche verurteilt. Aber das will die Kirche nicht. Wenn eine homosexuelle Person guten Willen hat und Gott sucht, dann bin ich keiner, der sie verurteilt. Einmal hat mich jemand provozierend gefragt, ob ich Homosexualität billige. Ich habe ihm mit einer anderen Frage geantwortet: ´Sag mir: Wenn Gott eine homosexuelle Person sieht, schaut er die Tatsache mit Liebe an oder verurteilt er sie und weist sie zurück?`“

Bild: © Casa Rosada/CC-BY-SA-2.0 (via wikimedia commons)

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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