Papst Franziskus hat sich in einem Interview mit der italienischen Jesuiten-Zeitschrift „La Cività Cattolica“ erneut zu brenzligen Fragen geäußert, unter anderem zur Rolle der Frau, Abtreibung und Homosexualität. Einmal mehr wird deutlich: Der Papst will seine Kirche aufrütteln.
Zwar kippt der Pontifex keine Dogmen, doch wird er nicht müde, Themen anzusprechen, die von seinen Vorgängern totgeschwiegen oder totgepredigt worden sind. Über Homosexuelle sagt er in dem aktuellen Interview: „In Buenos Aires habe ich Briefe von homosexuellen Personen erhalten, die ´soziale Wunden` sind, denn sie fühlten sich immer von der Kirche verurteilt. Aber das will die Kirche nicht. Wenn eine homosexuelle Person guten Willen hat und Gott sucht, dann bin ich keiner, der sie verurteilt. Einmal hat mich jemand provozierend gefragt, ob ich Homosexualität billige. Ich habe ihm mit einer anderen Frage geantwortet: ´Sag mir: Wenn Gott eine homosexuelle Person sieht, schaut er die Tatsache mit Liebe an oder verurteilt er sie und weist sie zurück?`“
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