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Methodistenpfarrer traut schwulen Sohn und fliegt raus

steuerlich gleichgestellt
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Der in Deutschland geborene Methodistenpfarrer Frank Schaefer (52) hat 2006 seinem Sohn und dessen Mann den kirchlichen Segen erteilt. Nun hat die evangelisch-methodistische Kirche ihn deshalb rausgeworfen.
Ein Mitglied in einer kleinen Gemeinde in Pennsylvania hatte Schaefer sechs Jahre später bei der Kirchenführung angezeigt, woraufhin die sofort reagierte. Man gab dem Pastor 30 Tage Bedenkzeit, um hiernach seine Schuld einzugestehen. Dazu war Schaefer aber nicht bereit, was zur Kündigung führte. Vor einem Kirchentribunal machte Schaefer deutlich, dass er „geschockt“ sei darüber, wie man ihn behandele, und dass die Trauung „ein Liebesbeweis“ gewesen sei für den Sohn. Folgerichtig legte er Widerspruch gegen die Entscheidung der Kirche ein. Ähnlich wie die Katholische Kirche es handhabt, betont auch die evangelisch-methodistische Kirche ihren Respekt vor Homosexuellen. Doch auch hier gibt es unüberwindbare Grenzen. So steht im „Book of Discipline“, dass die Ehe nur Heterosexuellen vorbehalten sei und praktizierter Homo-Sex „unvereinbar ist mit der christlichen Lehre“. Weltweit hat die evangelisch-methodistische Kirche zwölf Millionen Mitglieder, in Deutschland ist die Gemeinde mit 54.000 Anhängern überschaubar.

Bild: © queerpride.de

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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