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Kaum Neues: Homosexualität und Kirche

© StagiaireMGIMO /CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Homosexualität und Kirche – es gibt kaum Neues. Auch wenn Kardinal Reinhard Marx, der zu den engsten Beratern von Papst Franziskus gehört, versöhnliche Signale aussendet.

Homosexualität nicht auf der gleichen Ebene

So plädiert Marx in mehreren aktuellen Interviews für einen Perspektivwechsel in der Katholischen Kirche: „Wir sollten vielleicht nicht vom Geschlechtsverkehr ausgehen, sondern von Liebe, Treue und der Suche nach einer lebenslangen Beziehung“, so der hohe Würdenträger. Eine lebenslange Beziehung stehe immer noch im Zentrum der katholischen Sexualmoral, stellt Marx klar, gleichwohl bleibe es dabei, dass eine homosexuelle Paarbeziehung nicht auf der gleichen Ebene angesiedelt sein könne wie die zwischen Frau und Mann.

Nicht in Bausch und Bogen verurteilen!

Des Weiteren warnt der Kardinal bei der Homosexualität vor einem „eindimensionalen Blick“, der alles in allem unmöglich sei: „Wenn zwei Homosexuelle einander treu sind, wenn sie sich für die Armen einsetzen, wenn sie arbeiten, dann ist es nicht möglich, zu sagen, alles was ihr tut, ist negativ, weil ihr homosexuell seid“. Das Gleiche gelte für Paare ohne Trauschein und kirchlichen Segen, so Reinhard Marx, der sich insgesamt dagegen aussprach, nicht-klassische Beziehungen in Bausch und Bogen zu verurteilen.

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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Katholische Kirche und Homosexualität: Gedöns!