Die Gegner der von der sozialistischen Regierung in Frankreich geplanten „Homo-Ehe“ machen zunehmend Front und organisieren sich dabei immer weiter. So werden am Sonntag mindestens 100 000 Demonstranten in Paris erwartet, die Staatspräsident Hollande wütend die rote Karte zeigen wollen.
Homosexuellengegner organisieren Buskolonnen, in den französischen Provinzen werden Menschen auf Marktplätzen aufgefordert, sich nach Paris aufzumachen. Alles das gewinnt zunehmend eine neue Qualität.
Dies auch vor dem Hintergrund, dass es auf dem Land, aber auch in großen Städten wie Marseille, immer schon eine Ablehnung gegen Homosexuelle gab, was auch daran liegt, dass dort die rechtsextremistische Front National (FN) sehr viel Macht hat und mit zahlreichen Abgeordneten in den kommunalen Parlamenten vertreten ist.
Erstaunlich ist, dass die französische Gay-Community überrascht zu sein scheint über das Ausmaß der Ablehnung. Selbst vom schwulen Pariser Bürgermeister Bertrand Delanoe ist in dieser Frage bisher keine offizielle Stellungnahme bekannt.
Text: doe
Bild: sbo