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Proteste gegen homophobes Café in Wien

© Café Prückel

Das traditionsreiche Café Prückel in Wien sorgt derzeit für haarsträubende Schlagzeilen. In der vergangenen Woche ist ein lesbisches Paar des Lokals verwiesen worden, weil die beiden Frauen sich einen Begrüßungskuss gaben. Nachdem die beiden Frauen gebeten wurden das Küssen zu unterlassen wurden sie vom Kellner verächtlich behandelt. Sie beschwerten sich bei der Geschäftsführung und wurden als Antwort darauf des Kaffeehauses verwiesen. Es ist kaum zu glauben, aber leider kein Einzelfall sagt Gerd Picher vom Netzwerk „To Russia with Love Austria“. „Es gab im vergangenen Jahr zwischen fünf und sieben ähnlicher Vorfälle in Wiener Kaffeehäusern“. Einer dieser Vorfälle trug sich 2005 laut wien.ORF.at ebenfalls im Prückel zu.

Zurschaustellung von Andersartigkeit

Die Betreiberin Christl Sedlar antwortete auf Anfrage des Nachrichtensenders: „Zu einem Begrüßungskuss habe ich noch nie etwas gesagt. Aber man muß ja nicht öffentlich so zeigen, dass man zusammengehört.“ Die „Zurschaustellung der Andersartigkeit“ der Frauen gehöre nicht in ein traditionelles Wiener Kaffeehaus, sondern in ein Puff. „Es ist beschämend, dass sich die Geschäftsführung eines Lokals nicht nur hinter ihre homophoben Mitarbeiter_innen stellt, sondern diese menschenverachtende Türpolitik sogar noch verteidigt“, so Picher.

© Café Prückel


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