Wenn es um die Rechte von Homosexuellen in Europa geht, gibt es beunruhigende Erkenntnisse. Man könnte diese auch als „Ost-West-Gefälle“ bewerten. Abgesehen von Ungarn, Tschechien, der Slowakei und den ex-jugoslawischen Staaten gibt es in keinem osteuropäischen Land die Ehe oder ein ehe-ähnliches Konstrukt für gleichgeschlechtliche Paare. Doch selbst im Kerneuropa gibt es ein schwarzes Schaf: Im katholischen Italien gibt es keine Möglichkeit für Homosexuelle, formal eine Partnerschaft einzugehen. Auch in Österreich gibt es Probleme. Der Wissenschaftler Werner T. Bauer hat für die „Österreichische Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung“ die europäischen Länder in Sachen Homo-Rechte verglichen, und er schlussfolgert in der Tageszeitung „Der Standard“, Österreich sei zwar insgesamt ein „tolerantes Land“, doch liege es bei der rechtlichen Gleichstellung von homo- mit heterosexuellen Paaren noch immer deutlich im Schlussfeld. Dies gelte im übrigen auch für die Bundesrepublik Deutschland. Internationaler Vorreiter in Sachen Homo-Rechte sind die nordischen Staaten. In Dänemark etwa darf man bereits seit 1989 eine eingetragene Partnerschaft eingehen, Norwegen folgte 1993.
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