Heiner Geißler, ehemals Generalsekretär der CDU und heute noch ein intellektueller Vordenker seiner Partei, rügt die Union und insbesondere CSU-General Alexander Dobrindt. Der Streit um die Homo-Ehe sei „ideologisch und unnötig“, so Geißler. Im Mittelpunkt seiner Kritik, über die heute das „Hamburger Abendblatt“ berichtet, steht der Generalsekretär der CSU, Alexander Dobrindt. Dieser hatte die Anhänger der Gleichstellung von Homosexuellen mit Heterosexuellen als eine „schrille Minderheit“ deklassiert. Geißler dazu fachkundig: „Es ist gefährlich, wenn ein Generalsekretär Mehrheiten mit Minderheiten verwechselt.“ Insgesamt, so Heiner Geißer weiter, gehe es bei dem Thema jetzt „nur noch um die steuerliche Gleichstellung, und die ist die logische Konsequenz daraus, dass der Gesetzgeber die gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften gesetzlich verankert hat.“ Wenn, so fährt Geißler fort, die Gleichstellung grundsätzlich vorgesehen sei, dann könne man „bei der Steuer keine Differenzierung mehr nach der sexuellen Orientierung machen.“ Das widerspräche dem absoluten Diskriminierungsverbot des Grundgesetzes.