Die österreichische Psychologin und Sozialpädagogin Martina Ruemer hat in einem Interview mit den „Salzburger Nachrichten“ ausgeführt, dass die meisten Jugendlichen bereits ab dem 12. Lebensjahr Pornos konsumieren.
Einerseits könnten Jugendliche, die aufgeklärt sind, pornographische Filme „gut einordnen“, andere hingegen könnten Probleme bekommen. So würden Jugendliche, die zuvor keine Informationen über Pornofilme in der Schule oder im Elternhaus bekommen hätten, diese als „Dokumentation“ einschätzen und glauben, so funktioniere Sexualität.
Besonders Jungen hätten dadurch einen „Leistungsdruck“. Mädchen wiederum würden Angst davor haben, dass sie „alles machen müssen, was sie im Film sehen.“ Jugendliche seien insgesamt dank dem Internet nicht besser aufgeklärt. Die Erfahrung zeige, dass Kinder „sehr viele Wörter kennen, teilweise aber nicht genau wissen, was sie sagen.“
Dies sei insbesondere bei der Verwendung des Wortes „schwul“ so, das nicht als sexuelle Ausrichtung wahrgenommen werde, sondern in allererster Linie als Schimpfwort Verwendung finde.