Die Berliner Zeitung liess über das Meinungsforschungsinstitut Forsa eine Umfrage starten in welcher Berliner zu ihrer Meinung im Bezug auf die Homo-Ehe befragt wurden.
Im Ergebnis sprachen sich 73 % der Befragten für eine Homo-Ehe aus. Zur gleichen Zeit wurde nun aber auch bekannt, dass sich der Innensenator der Stadt (Frank Henkel/CDU) beim Innenausschuss des Bundesrates offensiv gegen eine entsprechende Gesetzesänderung gestemmt hat, statt sich wie zuvor erklärt zu enthalten.
Dazu erklärte der Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg, Jörg Steinert: „Das Agieren von CDU-Chef Henkel ist inzwischen unerträglich. Spätestens nach der Mitgliederbefragung muss die Regierungspartei CDU erklären, ob sie noch in der Lage ist, die Interessen der Berliner Bevölkerung zu vertreten.“
Die Abstimmung über den „Entwurf eines Gesetzes zur Einführung des Rechts auf Eheschließung für Personen gleichen Geschlechts“ sollte zunächst am 10. Juli im Bundesrat stattfinden. Die abschließende Befassung mit dem Tagesordnungspunkt wurde nach der Sommerpause vertagt. „Bei der nächsten Abstimmung im Bundesrat nach der CDU-Mitgliederbefragung muss der Berliner Senat mit JA stimmen. Ansonsten sollte man die Koalition lieber beenden“, so Jörg Steiner.
In letzter Zeit treiben immer mehr Länder die Gleichstellung zügig voran. Neben Irland und Grünland nun auch die USA. Dort hat am vergangenen Freitag der US-Supreme Court entschieden, dass ein Eheverbot für gleichgeschlechtliche Paare gegen die Verfassung der Vereinigten Staaten verstößt.
