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Fotografie: Nackte Männer im Krieg

Im „Taschen“-Verlag ist jetzt ein ungewöhnliches Buch erschienen: „My Buddy, World War II“ zeigt seltene Aufnahmen von nackten US-Soldaten im 2. Weltkrieg. Hintergrund der Bilder:

Die Soldaten, die an die Front zogen, mussten sich nach dem Willen ihrer Vorgesetzten unbedingt aufeinander verlassen können, und deshalb förderten die Offiziere das „male bonding“, also den ungezwungenen Umgang der Männer miteinander. Auch sollten sie mit dem Nacktsein Lebenslust zeigen und sich so entspannen von den Anstrengungen des Krieges. Manche Fotos sehen aus, als seien sie für ein Homo-Magazin gemacht worden – nackte Männer, die gemeinsam duschen oder am Strand posieren. Einer der Abgebildeten, der 90-jährige Scotty Bowers sagte dazu dem „Spiegel“:

„Damals konntest du noch nackt mit deinem Kumpel schwimmen gehen, ohne dass sich einer was dabei gedacht hat.“ Bowers muss es wissen, in seiner Jugend hat er als Callboy und Agent für Stricher in Hollywood gearbeitet.

„My Buddy, World War II“, erschienen im „Taschen“-Verlag. Hardcover, 320 Seiten. 49,99 Euro.

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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