Wenn die Proteste gegen die „Ehe für alle“, wie die Homoehe in Frankreich genannt wird, im Land auch abflauen, so befürchten die Stadtverordneten der südfranzösischen Stadt Marseille in naher Zukunft erhebliche Proteste. Grund: In diesem Jahr findet dort der „Europride“ statt.
Dieses alljährliche Großereignis könnte für Marseille auch deshalb zum Problem werden, weil die Bevölkerung der Stadt sehr konservativ ist und dort sowie in der Umgebung die rechtsextremistische Partei „Front National“ einen maßgeblichen Einfluss in der Politik hat.
Die Pläne des Veranstalters „Club Europride“, bereits während der Eröffnungsveranstaltung am 7. Juli im Hafen von Marseille gleichgeschlechtliche Paare symbolisch zu vermählen, könnten homophobe Kreise zu massivem Protest veranlassen, so die Befürchtung von Politikern des Stadtparlaments.
Der Europride 2013 wird am 7. Juli im Hafen von Marseille eröffnet. Er geht bis zum 22. Juli 2013.
Foto: FlickR, Max Braun