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Erneuter Selbstmord nach „Gay-Mobbing“ in Italien

Nachdem sich bereits im November 2012 ein Teenager aufgrund von Mobbing wegen seiner Homosexualität das Leben durch Strangulation nahm, gibt es nun einen weiteren Fall, der für Aufsehen und Debatten in Rom sorgt.

Ein 14 Jahre alter Teenager stürzte sich Freitag Nacht in römischen Stadtteil San Basilio in den Tod, nachdem er aufgrund seiner Homosexualität und des daraus folgenden Mobbings keinen Ausweg mehr sah. Dies belegen zwei Abschiedsbriefe und mehrere Nachrichten, die er unter anderem auf sein Handy bekam.

Dieser Fall ruft erneut die Gaynet Italien auf den Plan, ein Verein, der sich um die Rechte Homosexueller bemüht. Ein Gesetz gegen Homophobie muss her, so betont der Präsident des Vereins, jedoch wurden jegliche Debatten bis nach der Sommerpause vertagt.

Bei einer Befragung von Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren ergab, dass sich 5 % als homosexuell bekannten und einer von drei Homosexuellen dieser Altersgruppe hat bereits an Selbstmord gedacht. Auch geben 70 % der Befragten an, dass das unmittelbare Umfeld, hier vor allem Schulen und die Familie nicht gerade einladend gegenüber Lesben und Schwulen sind.

Ein Gesetz gegen Homophobie wäre im bislang katholisch geprägten Italien ein erster und enorm wichtiger Schritt, der im weiteren Verlauf durch eine weiterreichende Kulturpolitik begleitet werden sollte.

Bild: © Dedda71/CC-BY-SA 3.0 (via Wikimedia Commons)

Written by Steffi Boehm

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