Das Zurich Pride Festival erhält erstmals finanzielle Unterstützung vom Bundesamt für Polizei (Fedpol), um gestiegene Sicherheitskosten zu decken. Diese Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Bedrohungen gegen die LGBTQ+-Community in der Schweiz.
Seit fünf Jahren unterstützt das Fedpol Minderheiten bei Sicherheitsausgaben, wobei bisher hauptsächlich religiöse Gruppen wie jüdische und muslimische Institutionen von den rund fünf Millionen Franken profitierten. Nun wird erstmals ein Event der LGBTQ+-Community berücksichtigt: das Zurich Pride Festival.
Laut Ronny Tschanz, Co-Präsident des Festivals, wurden im vergangenen Jahr konkrete Bedrohungen registriert, die zu Festnahmen führten. Die Sicherheitsausgaben belaufen sich mittlerweile auf über 100’000 Franken. Die vom Fedpol bereitgestellten Mittel in Höhe von etwas mehr als 10’000 Franken sollen in bauliche Maßnahmen wie Absperrungen und spezielle Eingangstore investiert werden, um das Festivalgelände besser gegen potenzielle Angriffe zu schützen.
Das Fedpol bestätigt eine erhöhte Bedrohungslage für die LGBTQ+-Community durch Extremismus und Terrorismus. Für das Jahr 2026 plant der Bund, das Budget zum Schutz von Minderheiten von fünf auf sechs Millionen Franken aufzustocken. Es wird erwartet, dass weitere Gesuche um finanzielle Unterstützung folgen werden.