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Berliner CSD e. V. rudert zurück: „Namensdebatte hat Inhalte überlagert“

© Benson Kua /CC-BY-SA 2.0 (via Wikimedia Commons)

Der Vorstand des Berliner CSD e. V. rudert zurück. In einer Pressemitteilung von gestern Abend wird vermeldet, die „anhaltende Namensdebatte um STONEWALL hat die Inhalte vollständig überlagert und eine fundierte Diskussion darüber unmöglich gemacht.“ Dies jedoch sei nicht im Sinne des Berliner CSD e. V., heißt es weiter, die „Institution CSD“ sei dafür „zu wichtig“. Deshalb sehe sich der Vorstand des Berliner CSD e. V. „in der Verantwortung, den CSD und seine Anliegen zu schützen.“ Daher trenne man nun das Projekt STONEWALL vom CSD, STONEWALL werde „als reines Vereinsprojekt jenseits des Christopher Street Days fortgesetzt.“ Insofern werde „die Umbenennung der Veranstaltungen am Christopher Street Day ausgesetzt“, es bleibe „ausschließlich bei den Bezeichnungen CSD Parade und CSD Finale.“ In der Pressemitteilung wird auch eingeräumt, dass der Ort des Finales noch unklar sei. Gestern noch erklärte der Vorstand des Berliner CSD e. V., die Gegend um das Brandenburger Tor sei quasi genehmigt, was das Bezirksamt Mitte jedoch unverzüglich zurückwies (queerpride.de berichtete).

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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