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Angela Merkel besucht Homo-„Heiler“

Wer Angela Merkel kennt, und der Autor dieses Beitrages darf das so schreiben, weiß: Angela Merkel hat mit Homosexuellen keinerlei Probleme. Dass sie in Sachen „Homoehe“ nicht für die Lesben und Schwulen in die Bresche springt und Farbe bekennt, liegt nicht an den Lesben und Schwulen, sondern an ihrer Art, manche Dinge geduldig auszusitzen. Dass die Bundeskanzlerin aber am 12. Juli zu einem Landesjugendtreffen der „Apis“ geht und dort zu reden gedenkt, schlägt dem Fass den Boden aus. Die „Apis“ sind junge Menschen, die im evangelischen Gemeinschaftsverband Württemberg engagiert und zu der festen Überzeugung gelangt sind, Homosexualität sei eine veränderbare Persönlichkeitsstörung, heilbar also. Dieser Überzeugung scheint auch der Apis-Vorsitzende Steffen Kern zu sein, der auch schon mal zum Besten gegeben hat, dass es nicht sein kann, dass „homosexuelle Lebensformen so massiv gefördert werden.“ Und mancher Christopher-Street-Day (CSD) übersteigen nach Kerns Meinung „die Grenzen der Geschmacklosigkeit“. Angela Merkel redet also bei einem Verband mit homofeindlicher Gesinnung und einem Vorsitzenden, der überdies fordert, homosexuelle Menschen könnten und müssten „geheilt“ werden. Sie beehrt also eine Vereinigung mit einem Vorsitzenden, wo die Überzeugung vorherrscht, Homosexualität sei „eine sexuelle Ersatzhaltung“. Somit erlaubt sich der Autor, und sicher nicht nur er, die kritische Frage, was nur in die Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland gefahren ist. Es ist schier unerträglich!

Written by Holger Doetsch

Holger Doetsch ist Bankkaufmann, Redakteur und Autor verschiedener Bücher, unter anderem "Elysander" und "Ein lebendiger Tag". Im Journalismus kennt er alle Seiten des Tischs, er publiziert in mehreren Zeitungen und Onlinemedien, war Pressesprecher (u. a. in der letzten DDR-Regierung) und unterrichtet seit 1995 Journalismus, PR sowie Rhetorik an verschiedenen Hochschulen.

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