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Volker Beck fordert Einreiseverbot für homophobe Journalisten

Volker Beck Mona Iraqi
© Angelika Kohlmeier

Im Dezember letzten Jahres wurde in Ägypten ein Badehaus gestürmt und eine Gruppe Homosexueller nackt auf die Straße gezehrt und verhaftet. Die Polizei wurde von der, im Land durchaus bekannten, Journalistin Mona Iraqi verständig. Diese sorgte auch für viel Aufsehen mit ihrem Dreiteiler „Schwule und Aids in Ägypten“. Darin bezeichnet sie die „abartigen Schwulen“ als Gefahr für die Gesellschaft und verantwortlich für die Verbreitung von Aids. In ihren Augen ist Homosexualität abartig, kriminell und gefährlich. Bei der Razzia schreckte die Journalistin nicht zurück alles mit der Kamera aufzuzeichnen.

Die Festnahmen entbehren dabei jeder rechtlichen Grundlage, denn Homosexualität ist in Ägypten nicht strafbar. Dennoch nimmt unter dem Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi die Verfolgung von Homosexuellen zu.

Keine Einreise im Schengenraum für Mona Iraqi

Nun hat der grüne Politiker Volker Beck das Bundesinnenministerium gebeten, dass Mona Iraqi zur Nicht-Einreise im Schengen-Informationssystem ausgeschrieben wird, also nicht mehr in den Schengenraum einreisen darf. „Wer Hass verbreitet und die Menschenrechte verletzt, hat keinen Einspruch hier einzureisen“, betont Beck.

„Es ist erschreckend, dass im 21. Jahrhundert immer noch Menschen aufgrund ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen sexuellen Identität verfolgt werden. Die Bundesregierung muss mit allen Mittel dagegen vorgehen und sich dafür einsetzen, dass westliche Botschaften homosexuelle Verfolgte vor Verfolgung schützen und gegebenenfalls in
westlichen Staaten aufnehmen.“

Written by Maik Friedrich

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