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Viele Homosexuelle sind betroffen

Junge Schwule und Suizid


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© Jezebel Parker /CC-BY-SA 2.0 (via Wikimedia Commons)Was all die Homojubelartikel in den Hochglanzmagazinen zumeist verschweigen: Junge Schwule – so belegen es verschiedene Studien aus den USA und Europa – begehen vier- bis siebenmal so häufig Suizid wie ihre heterosexuellen Artgenossen. Und davon sind, wie es bei André der Fall ist, längst nicht nur junge Männer auf dem weiten Land betroffen. So hat der Diplompsychologe Ulli Biechele bereits zu Beginn des Jahrtausends in seiner Studie mit dem etwas sperrigen Titel „Schwule Jugendliche. Ergebnisse zur Lebenssituation, sozialen und sexuellen Identität“ festgestellt, dass selbst in einem schwulen Mekka wie Berlin 18 Prozent der befragten schwulen Männer mindestens einen oder mehrere Suizidversuche hinter sich hätten und sage und schreibe 56 Prozent mindestens einmal an eine Selbsttötung gedacht haben. Annähernd 20 Prozent davon ziehen dies ernsthaft in Erwägung.

Schwule und Suizid – 36 % haben es versucht

Die Erhebung „Sie liebt sie. Er liebt ihn“ des Berliner Senats aus dem Jahr 2010 liefert da ähnliche Ergebnisse, und in amerikanischen Großstädten wie San Francisco oder Chicago sprechen die Zahlen eine noch deutlichere Sprache: 47 Prozent der homosexuellen Teenager haben schon einmal an Selbsttötung gedacht, ganze 36 Prozent gar haben es versucht. Die meisten derer, die es tun, nehmen Tabletten oder sie werfen sich vor einen Zug. Vor dem letzten Schritt stehen nicht selten autoerotische Aggressionsattacken und andere Selbstzerstörungsformen wie der Ritzen der Arme. Zwölf Prozent der homosexuellen Männer zwischen 25 und 34 Jahren gaben an, mindestens einmal ernsthaft an einen Suizid gedacht zu haben, und nicht wenige von ihnen haben, so wie André, diesen Akt dann auch gewagt. Schweizer Homosexuellen-Gruppen wie Spitex gehen diesem Phänomen seit Jahren schon auf den Grund, und ihre Antworten auf das „Warum?“ verwundern nicht wirklich. Meistens sind es verschiedene Faktoren, die einen Menschen, sei er nun homo- oder heterosexuell, zum Suizid treiben.

Schwul-Sein als Belastung

© Public Domain CC0 (via Pixabay)
© Public Domain CC0 (via Pixabay)
Eine Anhäufung von scheinbar unauflösbaren Problemen lastet da auf einem: Jobangst, Existanzangst, Zukunftsangst… Bei Homosexuellen kommt dann noch die Furcht vor dem Anders-Sein hinzu und vor den vermeintlichen Konsequenzen, einer Ausgrenzung und einer Einsamkeit etwa, die sich in ihren Augen aus der sexuellen Orientierung ergeben könnten. Nicht selten kommen diffuse Ängste hinzu, etwa die, durch die eigene Homosexualität ein erhöhtes Aids-Risiko zu tragen. Den Prozess des Coming-outs nehmen gerade junge Schwule da oft nicht als befreiend wahr, sondern sie empfinden diesen als eine „große Belastung“, so eine Untersuchung des niedersächsischen Staatsministeriums für Jugend und Familie. Dies, weil das Coming-out von den Betroffenen „immer mit einem erhöhten Kraftaufwand“ in Verbindung gebracht werde. Selbsttötungsgedanken seien da sehr oft gepaart mit einem verminderten Selbstwertgefühl, so bestätigt es Prof. Dr. Hansruedi Völkle in seiner Arbeit „Depression und Suizid bei homosexuellen Menschen“.

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