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Norwegens König stellt sich vor Homosexuelle

Schon annähernd 500.000 Mal im Moment ist bei YouTube eine Rede des norwegischen Königs Harald aufgerufen worden Er fand deutliche Worte gegenüber Schwulenhassern und Rechtspopulisten. Mit seiner Ansprache wurde er innerhalb der letzten Tage zum Medienstar.

Seine Rede begann wie viele lobende Reden über Norwegen, die Landschaft und das Volk. Aber die jetzige Eröffnungsrede zur Gartenparty anlässlich seines 25. Thronjubiläums geriet dann doch zu einer besonderen Rede. Der König hatte 1.500 Menschen eingeladen. Auch dabei Angehörige gesellschaftlicher Randgruppen, die Harald an diesem Tag bewusst und öffentlich in den Mittelpunkt seiner Rede stellte. Er selbst sei schließlich als junger Mensch vor den Nazis nach England geflohen und wisse, wie sich das anfühle, wie verwundbar man sei und wie abhängig von anderen. Das war schon zu Beginn der Flüchtlingskrise. Doch nun legte er nach:

„Norweger sind auch aus Afghanistan, Pakistan und Polen, Schweden, Somalia und Syrien eingewandert. Meine Großeltern kamen vor 110 Jahren aus Dänemark und England. ‚Zuhause‘ ist da, wo unser Herz ist. Das lässt sich nicht immer mit Landesgrenzen beschreiben.“

Einsatz für Homosexuelle

Ein klares Zeichen für Offenheit in Norwegen, das auch Rechtspopulisten in der eigenen Regierung hat, die eine zunehmend strenge Einwanderungspolitik macht und sich gegen eine offene Gesellschaft stellen. König Harald dazu in seiner Rede:

„Norweger sind Mädchen, die Mädchen lieben, Jungen, die Jungen lieben, und Jungen und Mädchen, die sich gegenseitig lieben. Norweger glauben an Gott, an Allah, alles und nichts.“

Wir alle sind Norweger, das war dann auch die zentrale Botschaft Haralds V. Teil einer Gemeinschaft, die sich – Zitat – „trotz unserer Unterschiede als ein Volk fühlt, ob man nun helle oder dunkle Haut hat, klassische Musik mag oder den norwegischen DJ Kygo.“

Bild: CC0.

Written by Stefan Ziegler

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