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Gedenktafel für homosexuelle Opfer geschändet

Die Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus am Berliner U-Bahnhof Nollendorfplatz im Bezirk Schöneberg ist geschändet worden. Dazu erstattete der Geschäftsführer des Lesben- und Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD), Jörg Steinert, Anzeige gegen Unbekannt. Es sind Schimpfworte auf die Tafel geschmiert worden. Während des Nationalsozialismus wurden Homosexuelle verfolgt. Sie mussten in Konzentrationslagern einen rosa Winkel an der Jacke tragen. Schätzungen zufolge wurden 5000 bis 15 000 von ihnen ermordet.

Der Verein lesbischer und schwuler Polizeibediensteter Berlin-Brandenburg aeusserte sich bestürzt.
Hierzu erklärte der Vorsitzende des Vereines, Marco Klingberg:

Es ist nicht hinnehmbar, dass die Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus auf eine derart diffamierende Weise beschädigt wurde. Die Beschimpfungen als „Arschlöcher“ und „Verbrecher“ und Gleichsetzung der homosexuellen Opfer mit den „Nationalsozialisten“ ist nicht hinnehmbar und stellt eine Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener dar.

Zeugen, die die Tat beobachtet haben und eventuelle Angaben zu den Tätern machen können rufen wir dazu auf, sich bei der Polizei zu melden. Der oder die Täter dürfen nicht unentdeckt bleiben.

Written by Marco Steinert

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